3.200 Kalender waren im vergangenen Jahr verkauft worden. 92 Sponsoren hatten insgesamt 153 Preise bereitgestellt. Und vor allem der Erlös kann sich sehen lassen. 9.000 Euro kamen zusammen, die die Lions nun auf fünf Begünstigte aufteilten und an den fast fertig sanierten Mauern und Treppenstufen am Georgenberg übergaben. Eine Art Heimvorteil genoss da am gestrigen Freitag Frank Weigel von der Naumburger Weinbaugesellschaft 1835. Schließlich ist es sein Verein, der dort in ehrenamtlicher Arbeit seit 2021 einen Schauweinberg aufrebt und pflegt. Abgestorbene Bäume, Sträucher, kaputte Trockenmauern und Müll prägten einst das Bild. „Wir wollen keine Konkurrenz für die hiesigen Winzer bilden, sondern den Einwohnern und Touristen ein ansehnliches Bild bieten“, so Weigel über den Schauweinberg – und dieser wird wachsen! Neben der erneuerten Mauer bekommt man von der Stadt 340 weitere Quadratmeter zum Aufreben gestellt. „Ich hab’s mal ausgerechnet: Damit bewirtschaften wir dann 1.000 Quadratmeter Rebfläche hier, passt also sehr gut zum baldigen Stadtjubiläum, und dank der 1.000 Euro der Lions kommen wir noch besser voran“, so Weigel. Voller Dank waren auch die weiteren Geld-Empfänger. Gleich 5.000 Euro, erhielt die Stadt Naumburg zur Förderung des Kinderund Jugendsports. Oberbürgermeister Armin Müller meinte, dass es dafür genügend Anfragen gibt. Der Bolzplatz in Meyhen bräuchte etwa ein neues Fangnetz. Müller leitete dann auch gleich zur nächsten Geldempfängerin über. „Ich ziehe den Hut, was sie im Tierheim Eulau leisten“, meinte er in Richtung von Ute Hanold. Deren Einrichtung wurde wie im Vorjahr mit 1.000 Euro von den Lions beschenkt. „Das Geld fließt in die Restarbeiten am Dach. Denn die gute Nachricht lautet: Das Asbest ist weg und das Dach neu gedeckt“, so Hanold. Sie verwies zudem darauf, dass bei ihr Ehrenamtler aus den USA, aus Russland, der Ukraine, aus Polen gemeinschaftlich helfen. „Also das, was die große Politik leider nicht schafft.“ 1.000 Euro nahm auch Jens Baumann stellvertretend für seine Ehefrau Sandra Cyliax-Baumann entgegen, die gerade im Rahmen ihrer Rumänien-Hilfe nach Osteuropa aufgebrochen ist (wir berichten noch ausführlich). Und der gleiche Betrag fließt nun dank der Lions-Aktion auch in die Kirche in Schönburg. Deren Orgel ist in einem Mammut-Projekt erneuert worden. 130.000 Euro seien anfangs für die Sanierung veranschlagt worden, 245.000 Euro seien es schlussendlich geworden, erklärte der Vorsitzendes des Schönburger Gemeindekirchenrats, Udo Henschler. Mit dem Geld der Lions habe man nun die Marke von 40.000 Euro an Spenden geknackt, was bei der Ablösung der Darlehen helfe. Und auch Henschler hatte eine gute Nachricht parat: „Der Klang dieser wirklich bedeutenden Orgel ist wieder ganz wunderbar geworden.