Spende für das Kloster Memleben

Spende für das Kloster Memleben

KLOSTER MEMLEBEN Zur aktuellen Sonderausstellung werden Büsten des Künstlers Dieter Weidenbach gezeigt. Lions Club unterstützt Erneuerung der Kryptafenster.

Kunst an historischem Ort

Naumburger Tageblatt
VON CONSTANZE MATTHES / FOTOS: TORSTEN BIEL

MEMLEBEN - Sie ziehen die Blicke auf sich. Die kunstvoll gestalteten Büsten von Otto I. und seiner Frau Edgith, von Otto II. und seiner Gemahlin Theophanu, vom Erzengel Michael und Kaiser Otto III.. Sie stehen auf dem Grundriss der einstigen Monumentalkirche des Klosters Memleben und stammen aus der Werkstatt des Künstlers Dieter M. Weidenbach. In Stendal geboren, ist der 72-Jährige heute im thüringischen Oßmannstedt nahe Weimar ansässig. „Die Memorialgruppe symbolisiert die Herrschaft im Raum der klösterlichen Monumentalkirche aus dem zehnten Jahrhundert“, erklärt Andrea Knopik, Leiterin des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben. Dabei sollen die Kunstwerke Weidenbachs, der seine Arbeiten in der Vergangenheit in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und in Halle, Leipzig und Erfurt gelehrt hat, im Kloster Memleben verbleiben; über die aktuelle Sonderausstellung „Wissen und Macht“ anlässlich 25 Jahre Straße der Romanik hinaus. Dafür benötigt das Museum jedoch finanzielle Unterstützung in Form von Spenden. Bereits Hilfe erhielt das Museum für die Kompletterneuerung der Kryptafenster, geschaffen vom Künstler Johannes Schreiter. Der Naumburger Lions Club unterstützte dieses Projekt mit 750 Euro. Im Rahmen der Ausstellung „Glanzlichter. Meisterwerke zeitgenössischer Glasmalerei“ 2014 im Naumburger Dom hatte Schreiter damals einen passenden Raum für seine Werke gesucht. „Das Landesamt für Denkmalschutz und Archäologie gab ihm daraufhin den Hinweis zur Krypta im Kloster“, blickte die Museumsleiterin zurück. Der neunteilige Zyklus trägt den Titel „Passion in Licht, Farbe und Glas“ und konnte im Sommer vergangenen Jahres eingeweiht werden. Schreiter, 1930 im sächsischen Annaberg-Buchholz geboren, schuf unter anderem auch Fenster für die Dome von Mainz und Augsburg.

Mitglieder des Lions Clubs nahmen dessen Werke während eines Besuches der historischen Anlage in Augenschein; im Beisein von Rosemarie Säuberlich vom Förderverein Kloster und Kaiserpfalz Memleben. „Sie haben ein gutes Werk getan“, bemerkte Rosemarie Säuberlich. Andrea Knopik hob die Bedeutung einer Zusammenarbeit innerhalb der Region und die Rolle des historischen Ortes innerhalb der Kulturlandschaft hervor. „Falls der Naumburger Dom im Sommer den Welterbe-Titel erhält, wird auch Memleben davon profitieren“, schätzte Clubpräsident Klaus Mischke ein. Die Mitglieder nutzten zudem die Gelegenheit, die aktuelle Sonderausstellung anzuschauen.

Weitere Informationen online unter:

www.kloster-memleben.de

Personen werden zu Namenstagen geehrt

Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „Wissen und Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“ will das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben historische Persönlichkeiten zu ihren Namenstagen besonders würdigen. Alle Besucher mit dem entsprechenden Namen oder Namensformen erhalten ermäßigten Eintritt. Den Anfang machten am 31. Mai beziehungsweise am gestrigen Dienstag Mechthild und Bonifatius. In den folgenden Wochen werden folgende Gedenk-, Todes- und Namenstage begangen: Theophanu (15. Juni), Otto (30. Juni), Benedikt (11. Juli), Heimerad (28. Juli), Karl (12. August) sowie Adelind (28. August).